13. August 2011

ten|sion

Bringst mich um den Verstand, wunderliche Welt. Mit allen Momenten der Freiheit und den bösen Rückholaktionen auf den Boden der Tatsachen. Diese Dinge, die man nicht kontrollieren kann und die einen einholen im Augenblick der Unachtsamkeit, achtsam nur noch tränennah, und ich weine an deiner Schulter und ich hasse mich dafür und ich liebe dich dafür. Dann wieder fühlt sich alles so gut an und richtig und frei, aber der Hammerschlag kommt jedes Mal, jedes Mal wieder, mit der Gewalt eines gebrochenen Herzens und mit der Sehnsucht nach einem Arm um meine Schulter. Da sehe ich dich stehen und du bist, wie du bist, ein bisschen stumm, ein bisschen kalt, ein bisschen Stein und wieder spür ich in meinem Kopf deine warme Haut unter meinen Händen, während es so aussieht, als lächeltest du von oben auf mich herab mit diesem Blick, den nur Väter haben können. Irgendetwas zerreißt innendrin, irgendetwas ist kaputt gegangen und lässt sich nicht kitten, noch nicht, vielleicht irgendwann einmal, während ich den Blick abwende und du mich zum Abschied ein paar Sekunden zu lange umarmst, ein bisschen zu fest an dich drückst.

Ich fürchte du lügst, Frühlingsmädchen, ich fürchte du lügst mich an.