Ein Vorsatz und noch vor dem Neuen Jahr wird er gebrochen; du kannst dich zurückhalten, sagst du und diese vier Wörter sind mein Silvesterwunder, mein eigener Vorsatz steht aufrecht im Raum. Immerhin ein gehaltenes Vorhaben, immerhin ein Kuss in den Nacken, immerhin du und dein manchmal sparsames Lächeln, dein durch irgendeinen seltsamen Nebel leuchtendes Lächeln, das mehr aus den Augen strahlt als sonst irgendwoher. Und durch die Nacht will ich sagen: bleib, bleib doch, komm wieder zurück, das Sofa ist frei und die Badewanne auch und mein Bett erst recht, ich habe sogar ein Kissen für dich und einen wärmenden Körper und einige Stunden ohne Fragen, das ist doch, was wir alle so sehr brauchen: fragloses Glück, ab und an, fragloses Beieinandersein hin und wieder; die Antworten kommen ohnehin irgendwann von selbst, früher oder eben später, was macht das schon für einen Unterschied.
1. Januar 2013