Wie verwirrt wir manchmal durch die Gegend steuern, weil der Kopf nicht klar bekommt, dass das Herz sich überschlägt; wie blind wir sind oder besser: wie vernebelt der Blick ist, weil alles durcheinander gerät durch Winzigkeiten und deine eigene Angst. Dann stehst du im Fokus und rutschst aus ihm heraus, bis du nur noch im Hintergrund herumhampelst und dein Verstand von den ganzen Emotionen übertölpelt wurde. Triumphierend machen sich deine Gefühle über die Situation her und plündern die Regale deiner Gedanken, dir bleibt nur, schweigend zuzusehen, weil du entwaffnet wurdest von einem Falschspieler, weil du zu schwach bist gegen die Macht deiner Furcht und die Apokalypse eh schon da ist, was willst du noch kämpfen, du bist es leid und müde bist du auch. Nach der Schlacht dann bist du verwundet und stumm, nach der Nacht bist du verletzt und sprachlos, bis diese verkackte Hoffnung um die Ecke kommt, zu spät, wie immer, aber gerade noch rechtzeitig.
26. September 2012