Ich verlier dich, Frühlingsmädchen, langsam entgleitest du mir. Wie Honig rinnst du mir durch die Finger, und deine süße Spur verblasst, vom Regen fortgewaschen, der Herbst ist da. Und während jetzt schon Blätter von den Bäumen fallen, ist es doch viel zu früh eigentlich. Viel zu früh für all die Kälte, die mich frösteln macht, zu früh für diesen Winter innendrin und doch zu spät, noch an dir festzuhalten, Frühlingsmädchen. Schlaf, mein Mädchen, schlaf wohl, während ich hoffe, dass du irgendwann wieder aufwachst und mir den Frühling zurückbringst. Bis dahin wart ich im Regen.
21. Juli 2011