17. Juli 2011

tro|janer

Verhärtet ist nicht das Herz sondern seine Wunden, verhärtet und narbenwulstig. Darunter das zarte Sein, irgendwo versteckt zwischen den Jahren und Erinnerungen, du ahnst es aber siehst es nicht.

Die Mauer wächst stetig und wird von Tag zu Tag stabiler, eine Mauer aus Narben und Wut und Wille zum Schutz. Noch dringt manches durch bis ins Zentrum, ein Stich nur, stecknadelklein, während außen das Leben tobt. Doch auch die letzten Schlupflöcher wirst du noch füllen, mit Missverständnissen vielleicht, mit Dystopien und Ablenkungen, bis alles wieder beim Alten ist und du dich wiederfindest auf vertrautem Terrain, wo du dich auskennst und blind navigieren kannst. Blind für die anderen, blind für dich selbst.