Ich habe keine Ahnung, wie das gehen soll, mit uns, also mit uns allen, mit den Menschen um dich herum, die zappeln und strampeln und um sich treten, weil sie alle ständig auf der Suche sind nach irgendwas, im schlimmsten Fall nach sich selbst. Während ich hier sitze und alles so endlos kompliziert ist, dass ich schon beim Gedanken daran die Lust verliere und sitzen bleibe, anstatt mal aufzustehen und etwas zu unternehmen, und wenn es nur mal ein Lächeln für dieses Neue Jahr ist, oder ein Lächeln für mich selbst vielleicht, wär ja mal was, so ein entspanntes Yoga-Lächeln, einfach mal so. Aber da kommen mir immer diese endlosen Probleme in den Kopf, dieses endlose Rumgekotze über ungeöffnete Boxen der Pandora, weil man immer so viel Schiss mit sich rumträgt und so viele Altlasten, so viel vermurkstes Zeug, das dir den Tag verdirbt und die Milch sauer werden lässt. Dann trinke ich also meinen Kaffee schwarz und heiß, verbrüh mir die Zunge daran und ja, was soll das schon, wie oft hab ich mir schon die Zunge verbrannt, lieber also am Kaffee als an unveränderlichen Umständen; ich werde träge, hergottnocheins, träge und dösig und taub wie die Welt.
10. Januar 2013