Mit diesen Schrammen in der Seele. Abstürzen, sich alle Knochen brechen; so lang das Hirn noch funktioniert, heilen wir schnell. Als wären wir aus Gummi manchmal, so dehnt sich unsere Zuneigung aus und erreicht den Horizont, angespannt und immer mit diesem Widerstand. Loslassen heißt, in die Ausgangspoition zurückzuschnellen, mit dieser vagen Erinnerung an den Zustand der Ausdehnung, eingeschrieben in die Moleküle unserer Seltsamkeit; das ist gut so, etwas bleibt, etwas bleibt immer zurück und wir halten uns daran fest. Mag sein, dass das Material schnell porös wird, davor fürchten wir uns und das Ausdehnen macht uns nervös, nur nicht zu schnell, am Ende reißt uns das Herz auf, nur nicht zu schnell, am Ende verlieren wir unsere Spannkraft, nur nicht zu schnell.
5. Mai 2012