22. April 2012

unter tage atmen wir staub

Bier statt Fragen, Tequila statt Tränen, wir zerbrechen nicht, nur das Herz wird uns kalt wie ein Klumpen Eis in der Brust und du. Wie angewurzelt, mal nicht davonlaufen, stattdessen leise beten, dass man das vielleicht alles nur träumt gerade; in meine Netzhaut brennt sich ein Bild und eine Narbe reißt auf, es blutet nicht, es eitert nur. Die Nacht schluckt dich, frisst mich mit Haut und Haar und spuckt bittere Galle, in dieser Stadt ist es einsam nachts um halb Zwei. Die Lichter lügen. Beton statt Ziegelsteine, eine Mauer aus einem Guss für mich und dein gefrorenes Meer. Wir fühlen uns schwer und schwerer angesichts der Leichtigkeit, da kommen Dinge ans Licht, die keine Namen verdient haben, nenn sie Dinge und reiß dich zusammen, sammel dich vom Boden auf, zwischen den Kippen und den Pfützen und den vielen zertretenen Freuden liegt ein Stück Herz, beinahe wäre ich daraufgetreten, oh, es gehört mir, na sowas; anschnallen, weitertanzen, die Füße im Himmel, das Hirn unter den Arm geklemmt und das Herz, das Herz, nunja.