22. Februar 2012

sichtweisen ungesehener

Du blinzelst in den Tag, mit Zuversicht, das ist ein bisschen neu so. Mit halbgeschlossenen Lidern realisierst du, das jemand neben dir liegt, so unvertrautvertraut, so ungeahnt, das es fast weh tut, du lächelst. Und hast Gesagtes zwischen den Ohren hängen; Wahrheiten, eisklar und ungeschminkt, sind über nacht geblieben, graben sich in dein Herz und du überdenkst dich, es schmerzt nicht mal, das ist das seltsame, es schmerzt nicht mal. Stattdessen hebst du den Blick, seit langem mal wieder, siehst statt auf deine eigenen Füße in die Augen deines Gegenübers und weitest den Horizont, der Horizont weitet dich und ein Wunsch auf deinen Lippen formt nur ein einziges Wort.