28. September 2011

herbst|laub

Diese Dunkelheit morgens. Beim Aufstehen. Das ist doch nicht dein Ernst, liebe Welt. Wie soll man denn da fröhlich und munter in den Tag starten, wenn einen der Tag mit Dunkelheit begrüßt, wie Winter sieht das um diese Uhrzeit aus, wie kalt und Eis und Schnee, dieses finstere Graublau am frühen Morgen; ich halte mich an meiner Tasse Kaffee fest, als wäre sie Anker und Rettungsboot, Frühlingsgefühl und Sommerfrische. Draußen bröckelt der Tag so vor sich hin, bis ich aus dem Haus komme, sind aus den lichten Brotkrümeln ganze Scheiben geworden, so dass ich beim Gehen nicht mehr sehe, dass in meiner Wohnung überall Licht brennt, wie im Leben ist das. Man merkt in dieser Jahreszeit nicht mehr, dass man die Glühbirnen angeknipst hat, um überhaupt die Zahnbürste finden zu können, dann kommt die Stromrechnung irgendwann und man fällt hintenüber vor Schreck, weil man es versäumt hat, rechtzeitig Rücklagen zu bilden.