21. September 2011

spann|gurt

Ein Lächeln und Spiegelbild. Über die Leichtigkeit hinweg vergisst man, wie sehr man am Boden klebt, wie in Kaugummi getreten und losgerissen, ein bisschen Quietschen unter dem Schuh, du ignorierst es. Stattdessen kaust du Nüsschen und lächelst wild, die Menschen um dich herum tun es dir nach, du bist ein Leuchtfeuer momentan oder ein brennendes Streichholz, wer weiß, wie lange das anhält, wer weiß, wie groß das alles sein mag oder auch nicht. Du sprichst einen Namen aus, zaghaft, wie mit dem Pinsel auf dünnem Papier geschrieben, es ist nicht dein eigener, du wunderst dich über dich selbst. Um dich herum nimmt keiner wahr, was für ein Wunder du gerade mit dir herumträgst, wie ein Sperling, so leicht liegt es dir im Herzen und auf der Zunge.
Doch im Magen hast du immer noch diesen Klumpen Gold, schwer wie ein vergessener Schatz, ich wühle im Dreck und und schütte eine handvoll Erde darauf, unter den Fingernägeln Sand und Steinchen und verottete Blätter, wie bei einer Beerdigung fühlt sich das an, Asche zu Asche. Der Staub legt sich von selbst darüber irgendwann.